Hummeln
Schon zeitig unterwegs
Hummeln sind für die Bestäubung im zeitigen Frühjahr unerlässlich, da sie im Gegensatz zu Bienen bereits bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt täglich hunderte Blüten besuchen. Außerdem können sie auch bei schlechtem Wetter fliegen. Hummeln sind wie Honigbienen soziale Insekten, die in Staaten leben. Hummelstaaten überleben aber nur einen Sommer und nur befruchtete
Königinnen überwintern und erwachen Mitte März. Die Königin baut ihr Nest in ihrem Versteck und sobald die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, erweitert sich der Hummelstaat. Daher ist es wichtig, dass es Verstecke für die friedlichen Brummer gibt bzw. welche geschaffen werden. Hummelnistkästen können entweder selbst gebaut oder gekauft werden. Oft wird empfohlen, Blumentöpfe mit Moos zu füllen und verkehrt einzugraben. Davon kann man aber nur abraten, da durch das Loch im Topf Wasser in das Nest fließt und zu schimmeln beginnt.
Hummeln im Gartenbau
Hummeln werden im professionellen Gemüsebau im Glashaus gezielt zur Bestäubung von Paradeisern gehalten. Im Gegensatz zu Bienen haben Hummeln keine eigene Sprache und diesen Umstand macht sich der Gärtner zu Nutze. Bienen würden, wenn Sie außerhalb des Glashauses interessantere Pflanzen entdecken, die anderen Arbeiterinnen informieren und gezielt die besseren Blüten anfliegen. Hummeln haben diese Kommunikationsmöglichkeit nicht und bleiben daher bei den Pflanzen im Glashaus.
Sind Bienen und Hummeln gefährlich?
Staatenbildende Bienen und Hummeln verteidigen ihr Nest, wenn Sie sich bedroht fühlen. Im Gegensatz zu Wespen interessieren sie sich aber nicht für süße Speisen und greifen nicht von sich aus
an. Männliche Bienen haben gar keinen Stachel. Wildbienen (Solitärbienen) verteidigen ihre Brut nicht und stechen nur, wenn sie aus Versehen gequetscht werden. Ihre Stiche sind nicht
schmerzhaft und verursachen keine Schwellung.